Kostbar wie Gold

Wir sind zwei enge Freundinnen, die sich schon lange nicht mehr gesehen haben. An einem duftenden Herbsttag treffen wir uns nach einigen Monaten endlich wieder und machen einen langen Spatziergang durch den Wald zu einem See. Das goldene Licht dringt in milchigen Bahnen durch das Dickicht und wärmt uns angenehm. Der zarte Wind streichelt unsere Haut und spielt mit unseren Haaren, als würde er auf eine Antwort von uns warten.

Zu erzählen gibt es viel, starten wir doch beide bald ins Ungewisse. Es tut gut, nach so langer Zeit wieder jemanden um sich zu haben, der denkt und fühlt, wie man selber und die eigenen Hoffnungen, sowie Sorgen teilt.
Wir genießen die Ruhe und Freiheit der Natur und bewundern die leuchtenden Insekten, die durch das goldene Licht aussehen, wie kleine Sterne, die sich auf dem Weg in ihre Galaxie verirrt haben.

Das Licht verliert sich allmählich in den Baumwipfeln und erlischt bald darauf. Es wird schnell kühl und der Himmel verfärbt sich langsam rosa, dann rot. Er scheint uns eine Freude machen zu wollen und präsentiert sich uns in seiner schönste Verkleidung bestehend aus lila und blauer Seide, sowie feurig rotem Samt. Wir sind dankbar über dieses üppige Geschenk und betrachten das Schauspiel bis zum Ende. Als die klamme Nacht ihre Arme bereits nach uns ausbreitet, machen wir uns auf den Weg nach Hause, in dem Wissen, diese Nacht in einen wohligen und erholsamen Schlaf zu finden.

Model: Meine langjährige Freundin Sarah S.
Technik: Canon Eos 1100D, Canon 50mm 1.4, Photoshop CS3